Rötungen und das Gefühl einen Fremdkörper im Auge zu haben sind weit verbreitet. Häufig ist dafür eine Benetzungsstörung der Augenoberfläche verantwortlich. Diese Störung wird umgangssprachlich als auch „trockenes Augen“ bezeichnet.
Ein stabiler Tränenfilm ist wichtig für die Gesundheit der Augen, vor allem weil er die empfindlichen Teile des vorderen Augenabschnitts schützt und mit Nährstoffen versorgt.
Ändert sich die Struktur des Tränenfilms, kann dies zu einer unzureichenden Benetzung führen. Die hierbei entstehende Reibung beim Blinzeln kann Entzündungen begünstigen [1].
Der häufigste Auslöser für das trockene Auge ist vermindertes Blinzeln, welches durch langanhaltende Bildschirmarbeit begünstigt wird [1]. Dies führt dazu, dass fast jeder der am Bildschirm arbeitete, Symptome des trockenen Auges zeigt.
Ein trockenes Auge kann jedoch noch weitere Ursachen haben. Dazu gehören unter anderem der Ausfall der Talgdrüsen (Meibom-Drüsen) in den Augenlidern, die Einnahme von Medikamenten und Erkrankungen wie Diabetes mellitus, der Schilddrüse sowie rheumatische Erkrankungen [1].
Ebenso kann das Rauchen die Entstehung eines trockenen Auges fördern.
Schätzungen zufolge sind viele Millionen Menschen auf der ganzen Welt vom trockenen Auge betroffen und leiden unter den Symptomen [2].
Im Rahmen unserer umfangreichen optometrischen Augenuntersuchung führen wir auch immer eine Tränenfimanalyse durch.
Zur Tränenfilmanalyse nutzen wir unter andrem ein Video-Spaltlampenmikroskop. Damit kann der vorderen Augenabschnitts mit bis zu 40-facher Vergrößerung beurteilt werden. Dabei wird die Benetzung der Augenoberfläche beurteilt und nach typischen Veränderungen an den Lidern, der Bindehaut und Hornhaut des Auges gesucht [3].
Zusätzlich zum Spaltlampenmikroskop kommt ein Keratograph zum Einsatz. Dieser Analysiert die Hornhautoberfläche und das Fließverhalten des Tränenfilms.
Die durch die Tränenfilmanalyse gewonnene Informationen können anschließend in Ihr persönliches Management des trockenes Auges einfließen.
Zum erfolgreichen Management des trockenen Auges, auch Dry Eye Management genannt, stehen uns unterschiedliche Augenpflegeprodukte zur Verfügung [4]. Hierzu kommen künstliche Tränen in Form von Tropfen und Sprays zum Einsatz. Diese Pflegeprodukte können effektiv die Benetzung der Augenoberfläche verbessern und lindern dadurch die Symptome die durch das trockene Auge verursacht werden [4].
Ein persönlich abgestimmtes Dry Eye Management bringt Ihnen viele Vorteile und wohltuende Linderung der Beschwerden [4].
[1] Mark D. P. Willcox, Pablo Argüeso, Georgi A. Georgiev, Juha M. Holopainen, Gordon W. Laurie, Tom J. Millar, Eric B. Papas, Jannick P. Rolland, Tannin A. Schmidt, Ulrike Stahl, Tatiana Suarez, Lakshman N. Subbaraman, Omür O. Uçakhan, Lyndon Jones. TFOS DEWS II Tear Film Report. Juli 2017. Stand/Hyperlink vom 01.09.2019: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28736338
[2] Jennifer P. Craig, J. Daniel Nelson, Dimitri T. Azar, Carlos Belmonte, Anthony J. Bron, Sunil K. Chauhan, Cintia S. de Paiva, José A. P. Gomes, Katherine M. Hammitt, Lyndon Jones, Jason J. Nichols, Kelly K. Nichols, Gary D. Novack, Fiona J. Stapleton, Mark D. P. Willcox, James S. Wolffsohn, David A. Sullivan. TFOS DEWS II Report Executive Summary. Oktober 2017. Stand/Hyperlink vom 01.09.2019: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28797892
[3] James S. Wolffsohn, Reiko Arita, Robin Chalmers, Ali Djalilian, Murat Dogru, Kathy Dumbleton, Preeya K. Gupta, Paul Karpecki, Sihem Lazreg, Heiko Pult, Dajk Benjamin D. Sullivan, Alan Tomlinson, Louis Tong, Edoardo Villani, DoKyung Chul Yoon, Lyndon Jones und Jennifer P. Craig. TFOS DEWS II Diagnostic Methodology report. Juli 2017. Stand/Hyperlink vom 01.09.2019: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28736342
[4] Lyndon Jones, Laura E. Downie, Donald Korb, Jose M. Benitez-del-Castillo, Reza Dana, Sophie X. Deng, Pham N. Dong, Gerd Geerling, Richard Yudi Hida, Yang Liu, Kyoung YulSeo, Joseph Tauber, Tais H. Wakamatsu, Jianjiang Xu, James S. Wolffsohn, Jennifer P. Craig. TFOS DEWS II Management and Therapy Report. Juli 2017. Stand/Hyperlink vom 01.09.2019: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28736338